Entwurmen Hund und Katze
Wie wichtig Entwurmen ist?!
Warum ist das Entwurmen von Hunden und Katzen so wichtig?
Muss ich meinen Liebling überhaupt entwurmen, auch wenn ich keine Würmer im Kot sehe?
Wie oft und mit welchem Präparat sollte man entwurmen?
Dies sind eigentlich die häufigsten Fragen, die sich Tierbesitzer stellen, wenn das altbekannte Thema zur Sprache kommt. Wie sich Hunde oder Katzen mit Würmer anstecken können, welche Würmer in unseren Breiten am häufigsten vorkommen und wie man seinen Liebling vor diesen lästigen Parasiten schützt wird nun kurz erklärt.
Wie kann sich mein Vierbeiner anstecken?
Der Infektionsweg ist abhängig von der Wurmart, hier nun ein kurzer Überblick
- Infektion über die Mutter
Welpen sind besonders durch Spulwürmer gefährdet. Infiziert werden sie von der Mutterhündin oder Kätzin sowohl über das Blut als Embryo als auch später über die Milch. Deshalb ist es wichtig auch trächtige Hündinnen und später auch die Welpen bereits früh genug zu entwurmen um einen Befall vorzubeugen.
- Infektion über Nahrung oder Mund
Jeder kennt das Problem, dass sein Hund immer wieder beim Spazierengehen an einem Strauch schnüffelt oder irgendetwas ableckt. Durch Lecken oder Fressen von Kot infizierter Tiere, von Zwischenwirten wie Vögel, Mäuse oder Flöhe oder auch der Verzehr von rohen Fleisch insbesondere Lunge und Leber, können sich unsere Lieblinge anstecken. Die Parasiten gelangen in den Darm, wo sie sich weiterentwickeln und als ausgewachsene Würmer wieder Eier produzieren, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Auch Wohnungskatzen können sie mit Wurmeiern anstecken, die Ihre Besitzer mit den Schuhen in die Wohnung bringen.
- Infektion über Stechmücken
Stechmücken übertragen die gefährlichen Herzwürmer. Diese Mücken kommen allerdings überwiegend in feucht warmen Gebieten wie z.B. Mittelmeerraum (z.B. Italien,Ungarn etc) vor.
- Infektion über die Haut
Manche Würmer z.B. Hakenwürmer können auch über die Haut eindringen vermehren sich dort und führen zu Juckreiz und Ekzemen.
Welche Wurmarten sind nun Hierzulande am häufigsten verbreitet?
- Spul und Hakenwürmer
Sie kommen bei Hunden und Katzen in allen Altersstufen vor. Unserer Vierbeiner können sich bei der Mutter oder oral infizieren. Diese Würmer können auch auf den Menschen übertragbar sein. Nimmt ein Mensch Wurmeier auf, kommt es zu einer Körperwanderung wodurch Nervenbahnen, Augen und/oder Gehirn Schaden nehmen können.
- Bandwürmer
Dieser Wurm befällt sowohl Hunde als auch Katzen. Die Infektion erfolgt oral. Steckt sich ein Mensch mit diesen Würmer an können sich gefährliche Zysten in Leber und anderen Organen bilden.
- Herzwurm
Dieser wird durch die Stechmücke übertragen und kommt bevorzugt in trop- und subtropischen Klima vor. Er verbreitet sich über das Blut und Lymphgefäß´system und setzt sich vor allem im Herz aber auch Lunge, Leber und Niere fest. Hier ist eine Parasitenprophylaxe gegen die Stechmücke vor Einreise in ein gefährdetes Land zu empfehlen.
Wie entwurme ich meinen Hund oder Katze nun richtig?
Hundewelpen sollten bereits im Alter von 2 Wochen, Katzen im Alter von 3 Wochen vom Züchter bes. gegen Spulwürmer entwurmt werden. Anschließend wird die Behandlung in 2wöchigen Abständen wiederholt.
Säugende Hündinnen werden zusammen mit ihren Welpen entwurmt.
Sind sie dann bei ihren neuen Besitzer sollten sie mind. 4x jährlich, d.h. alle 3 Monate auch im Winter entwurmt werden. Tiere, die häufig rohes Fleisch insbesondere Innereien wie Lunge und Leber erhalten sollten wegen dem erhöhten Infektionsdruck öfters behandelt werden, das kann bei Bedarf auch alle 6 Wochen von Nöten sein.
Ausnahmen sind reine Wohnungskatzen deren Infektionsdruck deutlich niedriger ist als bei ihren freilaufenden Verwandten. Hier ist eine Entwurmung alle 6 Monate ausreichend.
Zu Empfehlen ist auch nicht immer das gleiche Entwurmungsmittel zu nehmen sonder abzuwechseln um Resisdenzen der Würmer vorzubeugen. Kaufen sie das Entwurmungsmittel, sei es nun eine Tablette oder ein Spot on Präparat bitte nur beim Tierarzt oder in der Apotheke um eine optimale Entwurmung zu gewährleisten.