Tierklinik Wallner

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Winterfütterung Pferd

Der Sommer mit seinen Turnieren und Freizeitreiten geht dem Ende zu und die Pferde freuen sich auf die wohlverdiente Winterpause. Natürlich heißt das nicht nur faulenzen fürs Pferd aber trotzdem ist der Leistungsdruck deutlich reduziert.

Entscheidend für die Fütterung ist das Alter und der Typ des Pferdes. Ein Turnierpferd hat andere Anforderungen als ein altes Pferd im Offenstall oder ein Freizeitpferd, das hin und wieder zum Winterausritt bewegt wird. Allen gemeinsam ist, dass tiefe Temperaturen einen höheren Energiebedarf bedingen, weil Körperwärme zum Ausgleich der Umgebungstemperatur entwickelt werden muss. Bei deutlichen Minusgraden kann dies bis zu einem Drittel mehr Kraftfutteraufwand bedeuten.

Basisfutter ist nach wie vor Heu oder trockene Silage. Man sollte das Heu auch abwiegen, da der Grundbedarf 1,5 -1,8 kg / 100 kg Körpermasse ist und z.B. 9-10,8 kg Heu für ein 600 kg Pferd aufgeschüttelt ein ganz schön großer Haufen ist. Durch die Heufütterung sind die Pferde eine Zeit lang beschäftigt, wie dies auch beim Strohknappern positiv ist. Das Pferd kann das rohfaserreiche Grundfutter vor allem im Dickdarm fermentieren. Für alte Pferde bieten sich Heucobs oder Pellets mit hohem Kleieanteil an, um trotz schlechter Kauleistung aufgrund von Zahnproblemen, genügend aufzunehmen. Zahnkontrollen werden am besten jährlich von den Tierärzten vorgenommen und bei Bedarf lässt sich so ein Pferdegebiss auch fachmännisch sanieren.

Weiters haben die Pferde gerade einen Fellwechsel hinter sich, der energieraubend ist und durch die Gabe von bestimmten Vitaminen, wie A,E,H, und Spurenelementen je nach Gegend mit Kupfer, Zink, Selen oder Biotin unterstützt werden kann. Wird nichts dergleichen angeboten, kann eine Schwächung des Immunsystems die Folge sein. Mineralfutter enthält Mengenelemente, Spurenelemente und teilweise Vitamine, diese Stoffe sind im Gleichgewicht zu halten um die Gesundheit des Pferdes zu gewährleisten. Viele fertige Kraftfuttermischungen enthalten diese Zusatzstoffe im richtigen Mischungsverhältnis.

Ölzusätze wie Leinöl, Sonnenblumenöl oder Distelöl zum Futter werden immer beliebter. Auf jeden Fall sind kaltgepresste Öle hochwertiger da sie mehr ungesättigte Fettsäuren enthalten. 100 ml hochwertiges Öl kann ca. 500 g Kraftfutter ersetzen, fördert die Verdauung und ist ein guter Energielieferant.

Mash ist eine Mischung aus Weizenkleie, Hafer und Leinsamen die am besten warm verfüttert wird und eine appetit- und verdauungsanrgegende Wirkung hat. Empfehlung 2-3mal /Woche.

Karotten, Äpfel, Bananen & Co enthalten Vitamine, wobei das Vitamin C von den Pferden selbst gebildet wird und bei gesunden Pferden daher nicht wichtig ist. Diese Früchte dürfen nicht gefroren verfüttert werden(erhöhte Kolikgefahr). Die Pferde sollten im Winter unbedingt genügend Heu bekommen bevor sie auf die Weide kommen und evt. gefrorenes Gras fressen.

Wichtig ist noch die trockene Lagerung der Futtermittel, Schimmelpilze führen zum Verderb der Futtermittel durch Mykotoxinbildung mit vielen folgenden Krankheitsbildern, wie Kolik, Allergien, Husten, Hautproblemen uvm.

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