Tierklinik Wallner

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LEPTOSPIROSE – GEFAHRVOLL FÜR HUND UND MENSCH

Die canine Leptospirose ist eine weltweit bei Hunden verbreitete, durch Bakterien hervorgerufene Erkrankung. Allerdings kann sie vom Hund auch auf den Menschen übertragen werden, weshalb es sich bei der Leptospirose auch um eine Zoonoes handelt, in diesem Falle sogar um die am weitesten verbreitete Zoonose der Welt. 

Leptospiren persistieren vor allem in Wildtieren, die ihnen als Erregerreservoir dienen. In diesem Zusammenhang kommt der Ratte eine besondere Bedeutung zu. Die Bakterien werden mit dem Urin infizierter Tiere ausgeschieden. Die Ansteckung erfolgt entweder durch direkten Kontakt mit infektiösem Urin (auch durch Trinken aus kontaminierten Pfützen), durch Bisse, bei der Paarung oder durch Hautläsionen oder indirekt über eine kontaminierte Umwelt (Wasser, Futter, Erde, Schlafstelle etc.) Besonders gefährdet sind Jagdhunde, aber auch die sogenannten „Wasserratten“ wie z.B. Retriever und alle Hunde die auf Wiesen und im Wald unterwegs sind.

Die Infektion verläuft sehr oft auch ohne klinische Symptome – aber vor allem für junge ungeimpfte Tiere kann eine Infektion auch tödlich verlaufen. Besonders betroffen sind Leber, Milz, Blutgefäßsystem und Niere. Die klinischen Symptome sind nicht typisch und reichen von Fieber, Muskelschmerzen, Erbrechen bis zur Nieren- oder Leberinsuffizienz.

Auch beim Pferd werden sehr oft Leptospiren Antikörper nachgewiesen, wenngleich eine klinisch manifeste Leptospirose beim Pferd nur sehr selten zu beobachten ist. Allerdings ist eine Beteiligung von Leptospiren bei der Entstehung der so genannten Mondblindheit der Pferde bewiesen.

Die Therapie der Erkrankung ist sehr intensiv und sollte eine Antibiotikagabe über mindestens 4 Wochen beinhalten. Der beste Schutz bietet die jährliche Impfung – seit kurzen ist ein neuer (gegen 4 Unterstämme der Leptospiren wirksamer) Impfstoff erhältlich, der von allen bekannten Mikrobiologen empfohlen wird.