Tierklinik Wallner

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Orthopädie

Huf

Hufrolle
Die Podotrochlose (Hufrolle) ist eine chronisch degenerative Erkrankung des Strahlbeines und der umliegenden Gewebe. Erkennbar ist sie durch eine intermettierende Lahmheit der Vordergliedmaßen. Meist sind beide Extremitäten betroffen, wobei doch ein Fuß im Normalfall eine stärkere Lahmheit zeigt. Zur Diagnosestellung bedient man sich des orthopädischen Untersuchungsganges, Leitungsanästhesien und vor allem der Auswertung von Röntgenbildern. Der Therapieplan umfasst entzündungshemmende lokal und, oder systemisch wirkende Medikamente. Bei immer wiederkehrenden Problemen kann auch eine Operation (Neurektomie) notwendig sein. Der Beschlag sollte auf jeden Fall mit dem Hufschmied abgestimmt werden.

Hufrehehufgelenk_ortho_pferd
Die Hufrehe ist eine metabolische Erkrankung die sich im Huf manifestiert. Es kommt durch Mikrothromben zur Entzündung der Huflederhaut, die extrem schmerzhaft ist und unbehandelt bis zum Ausschuhen des Hufes führen kann. Erkennbar ist sie an einer hochgradigen Lahmheit vor allem der Vordergliedmaßen, pulsierenden Hauptmittelfußaterien und vermehrtem Liegen. Die typische Stellung wird als Sägebockstellung bezeichnet und die Pferde wollen sich kaum bewegen. Diagnostische Maßnahme ist vor allem das Röntgen um abzuklären wie weit sich das Hufbein bereits gedreht und gesenkt hat. Therapeutisch kommen zur Medikation auch Eisbeutel, absolute Boxenruhe, tiefe Einstreu, Kraftfutterentzug und aufkeilende Verbände zur Verwendung.

Hufabzess
Hufabzesse können verschiedenste Ursachen haben wie z.B kleine Verletzungen durch eingetretene Fremdkörper, aber auch Vernagelung kann die Ursache sein. Diagnostisch steht vor allem die orthopädische Untersuchung im Vordergrund, das Abdrücken mit der Hufuntersuchungszange und der frische Schnitt über die Sohle mit einem Hufmesser. Durch Eröffnen des Abzesses und einem sterilen Verband bis zur Wiederherstellung wird das Pferd wieder voll einsatzfähig. Zusätzlich empfiehlt sich eine antibiotische Therapie und ein Eisen mit Lederplatte.

 

Gelenke

Da die Gelenke des Pferdes durch das Reiten sehr beansprucht werden, sind sie anfällig für diverse Erkrankungen. Gelenkserkrankungen sind auf jeden Fall abzuklären, deshalb wird gerade bei einer Ankaufsuntersuchung vermehrtes Augenmerk darauf gelegt. Zum Beispiel gehören Gelenkskörper (frei- oder festsitzend) Gelenksentzündungen, Gelenksfüllungen (Gallen) und Gelenksfrakturen in diese Kategorie. Eine genaue Röntgenuntersuchung ist notwendig, die Therapie wird vom Tierarzt individuell auf das Problem abgestimmt.

 

Sehnen

Die drei wichtigsten Sehnen am Pferdebein sind die oberflächliche Beugesehne, die tiefe Beugesehne und der Fesselträger. Von Überbelastung, traumatische Überdehnung, Zerrung, Einriss und Abriss dieser Gebilde reicht das Krankheitsbild. Auch die Lokalisation der Läsion hat einen Einfluss auf den Heilungsverlauf. Das innere Bild einer Sehne kann mit einer Ultraschalluntersuchung festgehalten werden. Generell sind Sehnenschäden langwierige Probleme und das Wiederkehren der Lahmheiten wird vor allem durch zu frühe Wiederbeanspruchung des Pferdes hervorgerufen. Also ist Zeit der wichtigste Faktor bei der Heilung solcher Verletzungen.